Minimalinvasive Schädelbasischirurgie

Mit dem Begriff minimalinvasive Neurochirurgie beschreibt Prof. Feigl nicht allein die Größe der operativen Zugänge, sondern es ist ein operatives Behandlungskonzept, bei dem die neurochirurgischen Zugänge („Schnittführung“) individuell geplant und der speziellen Situation der PatientInnen angepasst werden. Die Zugänge werden hier nicht einfach so klein wie möglich, sondern so schonend wie möglich und damit nicht größer als für die operative Therapie notwendig durchgeführt. Hierdurch wird das operative Trauma, das heißt die geplante „Begleitverletzung“ durch den Eingriff, wie Hautschnitt, Schädelknochenöffnungen etc., minimiert.

 

Dies hat für Patientinnen und Patienten den großen Vorteil, dass die Wunden schneller heilen, der Aufenthalt im Krankenhaus um bis zu fünf Tage kürzer ist und sie so wieder schneller in ihr normales Leben zurückkehren können. Da die Wunden der PatientInnen von Prof. Feigl fast ausschließlich geklebt werden, ist das Duschen und Haarewaschen bereits am Tag nach der OP möglich und erspart ihnen ebenfalls den oft sehr schmerzhaften Fadenzug.

Prof. Feigl ist einer von nur wenigen SpezialistInnen in Deutschland, für welche die minimalinvasive Neurochirurgie der Standard für alle operativen Eingriffe am Gehirn und an der Wirbelsäule ist. Bei den meisten Eingriffen an der Schädelbasis ist durch die Verwendung spezieller Instrumente ebenfalls bei großen Tumoren lediglich eine minimale Rasur der Haare und eine kleine Kraniotomie (= Öffnung des Schädels) von nur ca. 2-3 cm notwendig.

 

Zudem wird nun auch eine 3D- (dreidimensional) sowie VR- (virtuelle Realität) Darstellung zur Planung der Eingriffe und bei der Patientenaufklärung eingesetzt. Für die exakte Positionierung der Kraniotomie wird dann intraoperativ bei minimalinvasiven Eingriffen immer eine Neuronavigation („GPS für das Gehirn“) basierend auf Kernspin- und Computertomographie-Aufnahmen (hier: MRT- bzw. CT-Aufnahmen) in Verbindung mit dem 3D und VR System verwendet.

 

Des Weiteren erfordert dieses Behandlungskonzept den Einsatz von speziellen kleinen mikrochirurgischen Instrumenten, sogenannten „Rohrschaft-Instrumenten“, und einem hochauflösenden Mikroskop mit bis zu 35-facher Vergrößerung. Überdies ist die Möglichkeit der Einblendung abgeleiteter Nervenströme (= Darstellung der Hirnnerven unter dem Operationsmikroskop mit Einblendung der abgeleiteten Hirnströme, welche die NeurochirurgInnen so während der Operation überwachen können) sowie der Einsatz eines Neuroendoskops mit HD-Auflösung unverzichtbar.

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